Ausleitungsverfahren: "Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe ausleeren. Und wo sie dies nicht selbst fertig bringt, dort mach' ein Loch in die Haut und lasse die schädlichen Stoffe heraus.", Paracelsus. Mit diesem Zitat wird klar, worum es geht: Man leitet das aus, was für den Organismus schädlich ist und sich z.B. in form von Schlackenstoffen angestaut hat. Dies führt oft schon bald zu einer Linderung der Beschwerden. In der Heilpraxis May kommen verschiedene Ausleitungsverfahren zur Anwendung.
Blutegeltherapie: Die Heilwirkung des Blutegels beruht auf dem Reiz durch den Biss, den Wirkstoffen aus dem heilsamen Sekret, das der Egel dabei absondert und dem Prozess des Nachblutens. Der Egel saugt etwa 10 ml Blut. Etwa 20 ml Blut sickern danach noch langsam aus der Bisswunde, was zur Entstauung der Region beiträgt. Blutegeltherapie findet Anwendung bei Venenentzündungen und Thrombosen, Rheuma, Gicht, Stauungen in Venen und Lymphgefäßen, Arthrosen und Krampfadern und vielen anderen Beschwerden.
Schröpfen: Dieses Ausleitungsverfahren geht auf die Humoraltherapie zurück, deren Ziel es ist, dem Körper krankmachende Säfte zu entziehen. Beim Schröpfen wird mit Hilfe von Schröpfköpfen an bestimmten Körperzonen (z.B. den Head'sche Zonen) ein Reiz durch Unterdruck gesetzt. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte des Organismus gefördert, das Gewebe lokal entstaut und zur Regeneration angeregt.
Baunscheidt-Verfahren: Dabei wird die Haut an bestimmten Stellen mit einem Baunscheidt-Gerät minimal angeritzt. Anschließend werden diese Stellen mit einem speziellen Öl massiert. Die Haut rötet sich und es bilden sich Quaddeln auf der sich angenehm erwärmenden Haut. Die Behandlung führt zu einer intensiven Tiefendurchblutung der Haut, und als weitere Reaktion kommt es zu einer Entgiftung und Entschlackung.
Auch der Einsatz von entgiftenden und entschlackenden Präparaten gehört zu den Ausleitungsverfahren.